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Leseprobe

Ein Auszug aus dem Kapitel - Welches Wissen kann dir helfen?

Schuld

Den Teufelskreis der Schuld kannst du nur durchbrechen, wenn du damit aufhörst, andere zu beschuldigen. Begegnet dir ein Mensch, zeigt er dir im Konflikt, was du von dir selbst glaubst. In dem Moment, in dem du damit aufhörst, jede Person als Spiegel zu benutzen, gibst du das Spiel des Projizierens auf. Eins ist sicher: Wenn du aus den Projektionen dieser Welt aussteigst, machst du dich angreifbar. Hab aber keine Angst davor, denn wenn du deinen Weg gefunden hast, wirst du die Kraft haben, damit umzugehen.

Selbstvergebung

Fokussiere dich auf deine eigenen Gedanken und du wirst nicht nur herausfinden, dass Schuld die Wurzel allen Leidens ist, sondern auch, dass es sehr wichtig ist, sich selbst zu vergeben. Ohne Selbstvergebung wirst du dich nicht von der Schuld befreien können.

Vergebung

Wenn dich ein Unrecht trifft, dann vergebe. Du vergibst nur einmal und du befreist dich damit mit einem Schlag. Verbleibst du im Groll, arbeitet er ständig in dir und vergiftet dich von innen heraus. Alles wird anstrengend und du findest keine Ruhe in dir. Lass dich nicht von der Wut leiten, sondern lege all die Ungerechtigkeit dieser Welt ab. Wenn du versuchst, mit Gewalt zu deiner Gerechtigkeit zu kommen, wirst du wieder in das Rad des Leidens verstrickt.

Ein Auszug aus dem Kapitel - Wo finden wir „Die Lehre der Liebe?“ – Das Evangelium

 

In Matthäus 5,43 – 48 und Lukas 6,27 – 35 wird erläutert, warum es so wichtig ist, seine Feinde zu lieben. In Matthäus 5,43 sagt Jesus: „Ihr wisst, dass es heißt: Liebe deinen Mitmenschen; hasse deinen Feind.” Aber weiter geht es mit Vers 44 : „Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und betet für alle, die euch verfolgen.”

Sei einmal ehrlich zu dir selbst: Wie einfach ist es, Menschen etwas Gutes zu tun, die du liebst? Und wie schwer ist es dagegen, Menschen trotz ihrer Böswilligkeiten verständnisvoll zu begegnen? Es ist eine große Herausforderung, was Jesus von uns fordert. Nimm dir für jeden Tag vor, freundlich und geduldig mit deinen Mitmenschen zu sein, auch wenn sie kaum Akzeptanz oder Respekt aufbringen können. Für solche Menschen Verständnis aufzubringen, ist eines der schwierigsten Dinge im Leben. Vor allem dann, wenn wir überzeugt sind, dass sie im Unrecht sind und Vergebung nicht verdient haben. Wenn du aber ohne Vorbehalte auf sie zugehst, dann gibt es die Möglichkeit, dass dein Gegenüber die Wahrheit über seine Einstellung und sein Verhalten erkennt. Nur wenn du den Ärger loslassen kannst, kann sich etwas in dir verändern du begegnest deinem Gegenüber mit Mitgefühl. Diese Menschen sind nicht böse, sondern verwirrt. Wenn du Menschen hasst, die dich verletzt haben, ist das, als würdest du Gift nehmen und hoffen, dass der Feind stirbt. Mit Hass verletzt du dich auf lange Sicht nur selbst. Warum solltest du dich dein Leben lang über Menschen ärgern, die vielleicht noch nicht einmal wissen, dass du ihnen grollst, oder denen es einfach egal ist? Diese Menschen freuen sich ihres Lebens, während du dich aufreibst. Das heißt nicht, dass du deinen Ärger unterdrücken musst, aber halte nicht an ihm fest. Nähre die Wut in dir nicht, denn letztendlich beschwert sie dich.

In Matthäus 6,27 heißt es: „Wer von euch kann durch Sorgen sein Leben auch nur um einen Tag verlängern?” Jedes Mal, wenn wir uns aufregen, raubt uns das Energie, macht uns müde, schadet unserer Gesundheit und nimmt uns jede Freude. Wir sollten aufhören zu versuchen, Dinge verändern zu wollen, auf die wir keinen Einfluss haben.

Zum Abschluss sagt uns Jesus in Matthäus 6,34: „Quält euch also nicht mit Gedanken an morgen; der morgige Tag wird für sich selber sorgen. Es genügt, dass jeder Tag seine eigene Last hat.”

Die Herausforderungen des heutigen Tages können wir annehmen und ihnen entgegentreten. Aber wir sollten uns nicht bereits mit denen des nächsten Tages belasten. Wenn wir das beherzigen, werden wir alles überwinden können, was uns im Leben begegnet.

Eine ähnliche Geschichte finden wir in Lukas 12,13 – 21, das von Sorgen um Reichtum und Absicherung der Zukunft handelt. Ich glaube, dass viele Menschen sich über ihre Zukunft sorgen. Jesus erzählt uns von zwei Brüdern, die sich um ihr Erbe gestritten haben. Daraufhin gibt er ihnen ein Gleichnis, mit dem er sie vor Habgier warnt. Wir vergessen oft, dass alles auf Erden nur geliehen ist und uns nichts wirklich gehört. Das Horten von Besitz führt zu dem Drang, immer mehr haben zu wollen, was zu keiner Zufriedenheit führen wird. Wenn wir uns in Dankbarkeit üben für alles, was wir in diesem Moment haben, wird es keine Rolle spielen, wie viel wir in Zukunft besitzen werden.

 

In Johannes 8,12 – 20 geht es um Jesus’ Erbe und unsere wahre Identität. In Vers 12 sagt Jesus: „Ich bin das Licht für die Welt. Wer mir folgt, tappt nicht mehr im Dunkeln, sondern hat das Licht und mit ihm das Leben.” Damit meinte er seine Lehre, die er uns hinterlassen hat. Unser Sein wird durch die Menschen und die Dinge geformt, mit denen wir uns identifizieren. Orientiere dich nicht nach dem, was andere Menschen über dich sagen. Du kennst dich am besten. Jesus wusste, wer er war, denn er wusste, woher er kam und wohin er ging (Johannes 8,14). Damit brachte er viele Pharisäer, das heißt, die religiösen Führer, gegen sich auf. Ihrer Ansicht nach betrieb Jesus Gotteslästerung, wenn er sich als seinen Sohn bezeichnete. Doch sind wir nicht alle Kinder Gottes? Sie waren wütend, weil er sich seiner Identität so sicher war. Aber was auch immer die Menschen über Jesus sagten, er nahm es nie für sich an, denn er identifizierte sich mit Gott. Die Identifikation mit Gott ist eine wichtige Grundlage für das Leben als Gläubiger. Darüber wird seltener und weniger umfassend gelehrt, als es nötig wäre. Viele religiöse Organisationen verwenden viel zu viel Zeit darauf, den Menschen zu erzählen, was sie tun und lassen sollen und zu wenig, um sie zu lehren, wer sie vor Gott sind. Wer sich nach Jesus’ Lehre richtet und sie lebt, kennt seine Identität. Es spielt übrigens keine Rolle, ob du dich mit Jesus, Krishna etc. oder direkt mit Gott identifizierst, denn es führt immer zum selben Ziel: Alle Inkarnationen Gottes sollen die Verbindung zu ihm herstellen, ihn für die Menschen greifbarer machen. Auch du gehörst zu Gott! Dir dieser Wahrheit bewusst zu sein, wird dir Zuversicht geben. Dann kannst du deinem Herzen folgen und es wird dir nichts ausmachen, wenn andere deine Meinung nicht teilen. Doch reflektiere dich trotzdem stetig, auch wenn du weißt, wer du bist.

Ein Auszug aus dem Kapitel - Wo finden wir „Die Lehre der Liebe?“ – Der Islam

 

Der gemeinsame Weg! In diesem Vers werden auch andere Glaubensgemeinschaften als Gläubige definiert. Der Fokus wird auf den gemeinsamen Weg gelegt: “…wer an Allāh und den Jüngsten Tag glaubt und Gutes tut …” So auch in Sura 29:46 “…Und sprecht: „Wir glauben an das, was zu uns herabgesandt wurde und was zu euch herabgesandt wurde; und unser Gott und euer Gott ist Einer; und ihm sind wir ergeben.” In den weiteren Suren wird berichtet, dass Gott weltweit Gesandte schickt. Wenn dem so ist, wie kann jemand glauben, dass nur seine eigene Religion die Richtige ist? Viele Wege führen ans Ziel! Erkenne den Kern des Glaubens und lebe in der Liebe, dann führt dich Gott zu sich.

Sura 2:62 „Wahrlich, diejenigen, die glauben, und die Juden, die Christen und die Sabäer, wer an Allāh und den Jüngsten Tag glaubt und Gutes tut, diese haben ihren Lohn bei ihrem Herrn und sie werden weder Angst haben noch werden sie traurig sein.”

Sura 2:112 „Doch wer sich Allāh hingibt und Gutes tut, der hat seinen Lohn bei seinem Herrn; und diese werden weder Angst haben, noch werden sie traurig sein.”

Sura 10:47 „Und für jede Nation ist ein Gesandter (bestimmt). Wenn also ihr Gesandter kommt, so wird zwischen ihnen in Gerechtigkeit entschieden, und ihnen wird (dabei) kein Unrecht getan.”

Sura 16:36 „Und in jedem Volk erweckten wir einen Gesandten (der da predigte): „Dient Allāh und meidet die Götzen.” Dann waren unter ihnen einige, die Allāh leitete, und es waren unter ihnen einige, die das Schicksal des Irrtums erlitten. So reist auf der Erde umher und seht, wie das Ende der Leugner war!”

Sura 15:10 – 12 „Und wahrlich, wir entsandten schon vor dir (Gesandte) zu den Parteien der Früheren. (10) Und nie kam ein Gesandter zu ihnen, über den sie nicht gespottet hätten. (11) So lassen wir diese (Spottlust) in die Herzen der Sünder einziehen. (12)”

Sura 2:87 „Wahrlich, wir gaben Moses das Buch und ließen ihm Gesandte nachfolgen; und wir gaben Jesus, dem Sohn Marias, die klaren Beweise und unterstützten ihn durch heilige Eingebung. Doch sooft euch ein Gesandter etwas brachte, was euch nicht behagte, wart ihr hochmütig und erklärtet einige für Lügner und erschlugt andere!”

Wir sind eins!

In Sura 2:87 finden wir die Vereinigung von Juden, Christen und Muslimen. Das kann uns bewusst machen, wie verbunden wir sind und dass wir ein gemeinsames Ziel verfolgen.

Ein Auszug aus dem Kapitel - Wo finden wir „Die Lehre der Liebe?“ – Der Hinduismus

 

Die Gita muss man mit dem Herzen lesen! Die Gita zu lesen heißt, sanft hin- und herzupendeln zwischen dem Kopf und dem Herzen, zwischen dem Weltlichen und dem Spirituellen, und dabei eine Brücke zu schlagen zwischen dem Erlangen von Erkenntnissen und deren Anwendung in der heutigen wirklichen Welt.

Welche Rolle spielt Arjuna?

Arjuna ist die zentrale Heldengestalt der Gita. Er ist der dritte Sohn des Königs Pandu und außerdem Krishnas Dialogpartner in der Gita. Im Jahr 3141 v. Chr. machte sich Prinz Arjuna bereit, um in die Schlacht zu ziehen. Dieser Kampf diente zur Wiedergewinnung eines Königreichs, das rechtmäßig ihm gehörte. Obwohl er berühmt für seinen Heldenmut war, fingen seine Hände an zu zittern, als er sich in seinem Kriegswagen befand. Der Wagenlenker, Arjunas bester Freund seit ihrer Jugend, war Krishna, ein Avatar. Arjuna war sich über Krishnas Göttlichkeit nicht bewusst, der ihn den Wagen in die Mitte des Feldes lenken ließ, wo die Schlacht bald beginnen sollte. Der Geruch des Kriegsvorspiels lag bereits in der Luft, als sich beide Seiten auf dem Schlachtfeld versammelt hatten. Als Arjuna die gegnerischen Streitkräfte sah, erkannte er unter ihnen ehemaligen Freunde, geliebte Onkel und Lehrer, die ihm seine Kriegsfertigkeiten beigebracht hatten. Da packte ihn der Zweifel, er sank in sich zusammen und sah Krishna an …

Wenn wir die Gita durchleuchten, lernen wir dabei, das Leben besser zu verstehen. Es ist eine Schlacht, die in uns selbst stattfindet und unumgänglich ist. Dabei finden wir heraus, dass unsere wahren Feinde nicht im Außen liegen, sondern im Inneren. Das beinhaltet auch unsere Habgier und unseren Zorn, der unseren Untergang besiegelt.

Die Gita teilt dir mit Arjunas Geschichte mit, dass Spiritualität die Lösung ist und zum Sieg führt. Wende dich nach innen und behalte das wahre innere Selbst im Auge.

 

…ein weiterer Auszug aus dem Kapitel…

 

Die göttliche Trinität Brahma – Vishnu – Shiva

Diese drei göttlichen Aspekte stellen die drei fundamentalen Kräfte der Natur dar, die es in der Welt gibt: Schöpfung, Erhaltung und Zerstörung. Als Teil der göttlichen Trinität Brahma – Vishnu – Shiva manifestiert sich Shiva als der Zerstörer. Als solcher ist er jedoch auch Ursache der Schöpfung, denn ohne die Zerstörung des alten Zyklus kann keine neue Schöpfungsperiode entstehen. Brahma wirkt als Schöpfergott und Vishnu als Gott der Erhaltung. Shiva verkörpert Tamas oder die Tendenz zur Auflösung und Vernichtung. Das Universum ruht nach der Zerstörung und vor dem nächsten Schöpfungszyklus in Shiva. Parvati, die als Muttergöttin definiert wird, ist die Gattin und Shakti (Energie) von Shiva.

Vishnu ist der erhaltende Aspekt von Ishvara / Gott bzw. Brahman, dem allmächtigen kosmischen Bewusstsein. Vishnu ist der Erhalter, also das Gleichgewicht zwischen Brahma, dem Schöpfer, und Shiva, dem Zerstörer. Vishnus Gattin ist Lakshmi, die Göttin der Schönheit, des Reichtums, der Liebe und der Freude. Wie eine Mutter gibt sie alles, was die Lebewesen auf der Erde brauchen. Auf der spirituellen Ebene repräsentiert sie die Ansammlung von positiven Charaktereigenschaften sowie von Prana.

Brahma vermählt sich mit Saraswati, der Göttin des Lebens und der Weisheit. Als seine Frau wird sie zur Mutter der gesamten Schöpfung. Da Gott weder männlich noch weiblich ist, sondern beides zusammen, verkörpert Brahma vereint mit Saraswati die Einheit „Gott“.

Ein Auszug aus dem Kapitel – Wichtige Propheten aus den Heiligen Schriften

 

Hier möchte ich euch anhand einiger wichtiger Propheten die Verbindungen zeigen, die zwischen den Heiligen Schriften existieren. Die erste Gemeinsamkeit ist, dass die Inhalte der Tora identisch sind mit denen des Alten Testaments aus der Bibel. Der einzige Unterschied ist, dass die Geschichte in diesem zusammengefasst wurde und alles weitaus weniger ausführlich beschrieben wird, wie es in der Tora der Fall ist.

Ich beginne ganz am Anfang.

Die Texte sind in altertümlicher Schreibweise, die aus der damaligen Zeit stammt. Habe daher immer die Weiterentwicklung der Menschheit im Hinterkopf. Vieles in den Schriften wurde zum Schutz der Menschen empfohlen und nicht zu deren Unterdrückung. Die meisten Leserinnen und Leser machen den Fehler, die Inhalte wortwörtlich zu nehmen, anstatt sich tiefgreifende Gedanken über die tatsächliche Bedeutung zu machen. Wenn du geistig wachsen willst, ist es notwendig, dir die Zeit zu nehmen, hinter die Fassade zu blicken. Dieses Buch soll dich dabei unterstützen und dich auf die zentralen Botschaften aufmerksam machen. Alles andere liegt in deinem Betrachten.

Henoch

(In der Tora „Chanoch“; in der Bibel: „Henoch“; im Qur’ān „Idris“)

 

Henoch war ein Prophet und stammte aus der siebten Generation nach Adam ab. Er war der älteste Sohn von Jered.

Für mich war Henoch eine Schlüsselfigur, durch ihn vertiefte ich mein Verständnis der Heiligen Schriften. Erst durch ihn wurden sie greifbarer für mich, wie ich auch schon am Anfang des Buches erwähnte.

Im Buch der Jubiläen (oder Kleine Genesis-Auszüge) (Quelle: 21) fand ich über Henoch wichtige Aussagen. In Vers 16 – 21 (vgl. S. 119) wird berichtet, dass Henoch der Erste unter den Menschen gewesen sei, der das Schreiben erlernt und damit Wissen und Weisheit erworben habe. Dadurch habe er die Zeichen des Himmels erkennen können, wodurch der Kalender geboren wurde. Henoch habe im Schlaf eine Vision der Vergangenheit und Zukunft aller Menschen aus allen Generationen der Erde gehabt. Er sah und verstand vollumfänglich und schrieb es nieder. 294 Jahre soll er bei den Engel Gottes gewesen sein, die ihm alles gezeigt und ihm das Wissen über das Gesetz der Sonne gegeben hätten.

In der Tora Genesis 5,18 – 24 und in der Bibel, Altes Testament, Erstes Buch Mose 5,18 – 24, (ca. 1440 v. Chr.) wird von Henoch berichtet, dass er im Alter von 65 Jahren begonnen habe, mit Gott zu wandeln und dass ihn Gott mit 365 Jahren schließlich zu sich genommen habe, weil er mit Gott diese einzigartige spirituelle Beziehung hatte.

Im Neuen Testament der Bibel steht im Hebräerbrief 11,5 – 6 (ca. 70 n. Chr.): „Durch den Glauben wurde Henoch in den Himmel aufgenommen, ohne zu sterben, denn niemand sah ihn mehr, weil Gott ihn zu sich nahm …” Im Qur’ān in der Sura 19:56 – 57 und der Sura 21:85 – 86 (vgl. S. 120) wird Henoch ebenfalls erwähnt.

Es gibt noch einiges mehr zu berichten von diesem bedeutenden Propheten.

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